Dänische Holzfenster sorgen für Licht und Flair

Charme-Offensive im 70er-Jahre-Haus

Dem Einfamilienhaus sieht man auf den ersten Blick nicht an, dass es aus den 70er-Jahren stammt. Die helle Fassade und die großzügigen, unterteilten Fensterflächen lassen es modern und einladend wirken. Die Planung und Bauleitung der Sanierung übernahm Bauherrin Nadia Geißler selbst. Anfang des Jahres zog die Interior Designerin und ausgebildete Raumausstatterin mit ihrer fünfköpfigen Familie ein.

Das zweigeschossige Haus verfügt über circa 180 Quadratmeter Grundfläche, hat eine gute Bausubstanz und ist vollunterkellert. Auf die ursprünglich gelbliche bis ockerfarbene Klinkerfassade wurde eine naturfarbene Kalkschlämme aufgebracht, um einen helleren Ton zu erzielen.

Durch den Ausbau der Rollladenkästen über den Fenstern wurden in der Höhe 35 bis 40 Zentimeter dazugewonnen. Die freundliche Anmutung der neuen dänischen Holzfenster von Frovin lassen das Haus viel charmanter wirken. Sie haben eine geringe Laibung, die großen Fensterflächen sorgen für viel Licht. Die schlanken Profile kommen mit einer Breite von nur 20 Millimetern aus. Die Flügel öffnen sich nach außen oder lassen sich unten ausstellen. So kann man lüften, ohne die Fensterbank abräumen zu müssen.

Anstelle eines Sonnenschutzes setzt Nadia Geißler bei der Klimatisierung der Räume auf eine Dämmung von Dach und Obergeschoß mit einem Holzfaser-Dämmstoff und auf dreifach verglaste Dachfenster samt Hitzeschutz-Rollo.

Von der schlauchartigen 70er-Jahre-Küche hat sich Nadia Geißler verabschiedet. Von einer Trockenbauwand unterteilt, sind dort heute ein Büro und ein Hauswirtschaftsraum untergebracht. Das Erdgeschoß wurde mithilfe von Durchbrüchen großzügiger gestaltet. An die Stelle von Steinboden oder Teppich trat ein Holzfußboden aus massiver Seekiefer, darunter eine Dämmung aus recycelten Zellulosefasern. Auch die Gipskartonplatten und die Holzvertäfelung an den Wänden sind verschwunden. Die Flächen wurden mit natürlichem Kalk verputzt und mit ökologischer Silikatfarbe gestrichen. Im Keller findet sich anstelle des Ölkessels inzwischen eine neue Pelletheizung.

Nachhaltig zu wohnen, Raum zum Weiterentwickeln zu lassen und den Bestand zu nutzen: Für Nadia Geißler haben sich diese drei Grundsätze als sinnvoller Leitfaden erwiesen.